Kati

Mittlerweile bekannt als Madam Rosmerta, gilt die attraktive Hexe als die umschwärmteste Wirtin in ganz Hogsmeade. Es mag womöglich am guten Bier oder dem gemütlichen Ambiente des Drei Besen liegen, es könnte jedoch genauso wahrscheinlich sein, das ihre fröhliche und bisweilen autoritäre Aura, ihre lebhafte Person, ihre attraktiven Kurven oder ihr unglaublich charmantes Lächeln der Grund dafür sind, dass das Drei Besen stets gut besucht ist. Jeden mag wohl etwas anderes in das Lokal locken, doch eines ist sicher, leer ist die verräucherte Stube nie. Rose wurde in der Gaststätte, die zuvor von ihren Eltern geführt wurde, groß, verbrachte ihre halbe Kindheit und Jugend hinter der Theke, half schon als junges Mädchen gemeinsam mit ihren Brüdern fleißig aus und weiß, wie der Hase läuft. Die letzten vierzehn Jahre arbeitete sie zwar als Unsägliche im Ministerium, doch der Anschlag im September stellte auch ihr Leben auf den Kopf. Heute ist die bildschöne und talentierte Hexe selbst stolze Besitzerin des Drei Besen. Die Umstände, wie es dazu kam, sind jedoch weniger schön. Der Tod ihres Bruders brachte diese Wendung des Schicksals. Rose hat sich fest vorgenommen, all ihr Herzblut und ihre Energie in das Drei Besen zu stecken und dem Andenken ihres Bruders gerecht zu werden.

Ob in der Bibliothek hinter Bücherregalen versteckt oder die Nase in einem Buch vergraben dabei sich mit Will zu messen, um Mitternacht heimlich in der Küche Hogwarts am naschen oder dabei ein Schachspiel zu gewinnen, Esme Ogden liebt die Herausforderung. Wo die sonst so ehrgeizige junge Slytherin in allen anderen Lebensbereichen zurückhaltend und verschlossen erscheint, so hält sie mit ihrer Wissbegier und ihrem Wissen vor allem im Unterricht nicht hinter dem Berg und nervt damit zumeist die Mitglieder ihres Hauses.

Alastor Moody - unter der Hand allgemein als "Mad-Eye-Moody" bekannt, wird nicht umsonst von der britischen Zauberergemeinschaft als einer der aktuell gefährlichsten und begnadetsten Auroren des Ministeriums gehandelt. Der berüchtigte Auror und Mitglied des Orden des Phönix wird nicht nur seinem Ruf als ruppiger, unnahbarer, waghalsiger und unkonventioneller Auror und Lehrer gerecht, sondern gilt auch als besonders entschlossen, mutig, loyal und selbstlos. Das Ministerium und Askaban verdanken dem gerade einmal 30-Jährigen eine Vielzahl ihrer Verhaftungen und Insassen. Jeder, der den Moody jedoch näher kennt und ihn seinen Freund und Verbündeten nennen darf, weiß, was wirklich hinter der Fassade des berüchtigten Aurors steckt, nämlich ein warmherziger, leidenschaftlicher und zugegebenermaßen humorvoller Mensch, der bereits mehrere Verluste in seinem Leben ertragen musste und dennoch die Stärke und Kraft fand, für das einzustehen und zu kämpfen, woran er glaubt.

Bei dem Namen Ollivander denken die meisten sofort an die nur allzu bekannten Worte - "Makers of Fine Wands..." Es gibt wohl niemand in der magische Gemeinschaft Großbritanniens, welchem der Name und vor allem der bekannte Zauberstabhersteller Garrick Ollivander fremd sind. Auf diesen einzigartigen Ruf bildet Malachais Familie, allen voran seine Halbgeschwister sich auch durchaus was ein. Mit seiner Familie und dem Familiengeschäft, geschweige denn der Herstellung von Zauberstäben hat Mal aber überhaupt nichts am Hut. Stattdessen hat er mit seiner Familie gebrochen. Das einzige was den gutaussehenden, hitzköpfigen aber loyalen jungen Mann Mann heute noch mit seiner Familie verbindet, ist wohl sein Nachname. Doch Malachai hat sich von den Erwartungen seiner Familie und deren Bekanntheit nicht aufhalten lassen.

Stattdessen denken eingefleischte Quidditchfans und Kenner des Sports bei dem Namen Malachai Ollivander mittlerweile an den Quidditchprofi und Sucher der Falmouth Falcons. Malachai hat sich ein Leben fernab seiner toxischen und zerbrochenen Familie aufgebaut, welches in den letzten Jahren von Erfolg und Glück gesegnet zu sein schien. Unter Freunden und Vertrauten ist er bekannt für seine leidenschaftliche und charismatische Art, seine Loyalität, seine hin und wieder hitzköpfige und verschlossene Persönlichkeit, aber auch seine Kreativität, sein musikalisches Talent und allen voran für sein Talent als Sucher. Doch die Ereignisse der letzten Wochen, vor allem die einer einzigen verhängnisvollen Nacht, haben für den rebellischen Sucher alles über den Haufen geworfen, als er von einem Werwolf angegriffen und gebissen wurde. Seither scheint für den Sucher nichts mehr so wie es war, und er muss nun erstmal lernen, mit seinem neuen Schicksal, fortan als Werwolf Leben zu müssen, klar zu kommen.

Mysteriös, direkt, herausfordernd, leidenschaftlich, impulsiv, charismatisch, verrucht und abenteuerlustig. Wilhelmina wurde zwar in typischer Reinblutmanier großgezogen, zwangsverheiratet und ist mittlerweile verwitwet, von der guten Tochter und meinungsarmen Dame der Gesellschaft fehlt aber jede Spur. Stattdessen ist die Fluchbrecherin all das, was ein guter Sohn vermutlich gewesen wäre, nur um einiges eigenwilliger. Mina ist nicht auf den Mund gefallen, hält nichts davon, Dinge zu beschönigen und weiß sich durchzusetzen, während sie gleichzeitig Männern reihum den Kopf verdreht. Eine ihrer leichtesten Übungen.

Man sollte die attraktive Reinblüterin also keinesfalls mit einer hilflosen Frau oder gelangweilten Haushexe verwechseln. Mina mag zwar zierlich und auf den ersten Blick wie die gute Reinbluttochter wirken, aber die Fluchbrecherin ist eine begnadete Duellantin und kennt sich mit Flüchen und dunkler Magie besser aus als die meisten. Die schlagfertige und unnachgiebige Hexe hat aber nicht nur harte Kanten, sondern ist auch ein sehr warmherziger und hilfsbereiter Mensch, dessen Loyalität man sich sicher sein kann, es sei denn, man verspielt es sich mit ihr. Man sollte sich also besser nicht mit der Prince anlegen.

Spricht man den Namen Vulchanova in Osteuropa aus, so kann einem beinahe jedes Kind von der berühmt berüchtigten Hexe Nerida Vulchanova berichten, die einst das mysteriöse Drumstrang Institut errichtete, welches heute vor allem für seinen berühmtesten und zwielichtigsten Schüler, Gellert Grindelwald bekannt ist. Der Name Vulchanov oder Vulchanova für all seine weiblichen Familienmitglieder ist bis heute nicht ausgestorben. Vasilisa Roza Vulchanova ist niemand Geringeres als eine weit entfernte Urenkelin der berühmten Hexe und teilt laut den Erzählungen ihres Großvaters so einige Eigenschaften mit der Hexe. Reinblütigkeit und dunkle Magie, zwei Dinge, deren Vasilisas Familie sich rühmt und die einen festen Platz haben, stehen stellvertretend für all das, was ihrer Familie lieb und teuer ist. Trotz ihrer absoluten Hingabe und Loyalität ihrer Familie und dessen Traditionen gegenüber sollte man die 23-jährige Schönheit mit dem schwarzen Haar und den undurchdringbaren Augen nicht für ein stilles Mäuschen halten, das keine eigene Meinung hat. Nach außen hin, trägt sie stets die Rolle der perfekten Enkelin und Schwester, niemals zu durchschauen, doch man sollte niemals den Fehler begehen, die schöne Frau für mit einer willenlosen Puppe zu verwechseln. Vasilisa mag ihrer Familie treu ergeben sein, doch die Zauberstabmacherin verfolgt stets ihre eigenen Pläne und weiß, wie sie bekommt, was sie will. Die neu gewonnene Stelle in London und Entfernung zur Heimat sind ein erster Schritt in die Freiheit, während die neu geschlossene Zwangsverlobung mit Gawain Flamel der schönen Hexe ein Dorn im Auge ist. Ein Fakt, der schnellstmöglich aus der Welt geschafft werden muss.

Yvaine Flamel findet man selten in völliger Stille ohne eine Beschäftigung. Hinter der Theke stehend, ein neueingetroffenes schwarzmagisches Manuskript, Buch oder ein Schmuckstück in der Hand, der Zauberstab und ihr Verstand fleißig damit beschäftigt, geschickte und komplizierte Zauber zu wirken, im Hintergrund ein zehnjähriger blonder Junge - welcher seinem Vater Jack Beaufort so gar nicht ähnlich sieht - der unaufhörlich plappert, Fragen stellt oder durch den Laden rennt auf der Suche nach etwas. Ja, das trifft es schon eher. Die Hexe findet neue Energie und Freude in der Lebhaftigkeit ihres Sohnes, welchen sie über alles liebt, aber auch in der neu gewonnen Freiheit, Witwe zu sein. So absurd es nach dem tragischen Tod ihres Ehemannes beim Anschlag auf das Ministerium hat Yvaine Flamel ihr Leben von Grund auf verändert. Erst ein Umzug nach London, dann die Eröffnung ihres kleinen Geschäfts in der Nokturngasse und zu guter Letzt die absolute Ungebundenheit als alleinstehende Mutter. Ein neues Kapitel hat für die schöne und willensstarke Französin begonnen...